1. DER STANDORT
A. Städtischer Kontext: das Herz des Landes
Der Standort befindet sich mitten im öffentlichen Zentrum Liechtensteins, dem Herzen des Landes. Heute ist das Gebiet durch die Prägung der Institutionen gekennzeichnet, die sich in ihrem Charakter von der umgebenden Stadt unterscheiden. Mit dem modernen Kunstmuseum in der einen Ecke und dem Regierungsgebäude auf der gegenüberliegenden Seite definiert ein Streifen öffentlicher Einrichtungen wie Banken und nationale Museen einen Raum für das öffentliche Leben.
Das Projekt befindet sich am Zwischenraum verschiedenen architektonischen, städtebaulichen, denkmalpflegerischen und landschaftlichen Situationen. Es muss die Werkzeuge einsetzen, die den Wandel eines sehr respektablen und rationalen Gebäudes aus den 1960er Jahren ermöglichen. Es geht also darum, zu verstehen, wie die Bibliothek des 21. Jahrhunderts neue Nutzungen und Funktionen in der Stadt verwandeln und fördern kann.
2. DAS GEBÄUDE ALS VERBINDUNG
A. Städtische Absicht: Freilegung des Platzes und Verbindung der beiden AchsenDie Besiedlung des Zwischenraums schafft neue Verbindungen in der Stadt, das Projekt wird zum Schnittpunkt verschiedener architektonischer, städtebaulicher, denkmalpflegerischer und landschaftlicher Situationen. Durch die Kreuzung der beiden Hauptstraßen wird die Bibliothek zu einem öffentlichen Raum, in dem sich die Bürger von Vaduz und alle anderen versammeln können.
B. Die Verbindung von Moderne und Tradition zur Schaffung neuer, qualitativer Räume für die Stadt
3. UMWANDLUNG
A. Eine unbestimmte städtische Situation
B. Beseitigung des Sockels und Schaffung neuer öffentlicher Wege
C. Der Schutz des Bestehenden Gebäudes unter dem Schleier
D. Nutzung der Geometrie des Schleiers zur Schaffung eines neuen urbanen Raums
E. Nutzung dieser Gestalt zur Verdeutlichung der öffentlichen Wege und zur Neudefinition des PlatzesF. Erweiterung der Geometrie des bestehenden Gebäudes, um seine Verbindung mit dem lokalen Gebiet zu verbessern.
F. Die Nationalbibliothek als städtebauliches Wahrzeichen und städtebauliches BindegliedSowohl ein beschauliches, beruhigendes Gebäude als auch ein aktives Stück Stadtgestaltung, das dazu dient das institutionelle Fussgängerquartier – das Herz des Landes – mit der unteren Strasse und dem umliegenden Stadtbild von Vaduz zu verbinden.
4. NEUES PROGRAMM
A. Die Entwicklung der Bibliothek
B. Von alt…
Das Projekt befindet sich am Zwischenraum verschiedenen architektonischen, städtebaulichen, denkmalpflegerischen und landschaftlichen Situationen. Es muss die Werkzeuge einsetzen, die den Wandel eines sehr respektablen und rationalen Gebäudes aus den 1960er Jahren ermöglichen. Es geht also darum, zu verstehen, wie die Bibliothek des 21. Jahrhunderts neue Nutzungen und Funktionen in der Stadt verwandeln und fördern kann.
C. … zu neu.
Die Neuaufteilung des neuen Programms ist auf einfachen Ideen gegründet. Die vorhandenen Grundflächen werden zu offenen Bibliotheksregalen umfunktioniert. Einige Veranstaltungsräume werden strategisch positioniert – der Veranstaltungsraum zur Landschaft, das Café zum Fußgängerstädtle, der Ausstellungsraum zur Straße. Oben ist die Verwaltung angesiedelt, ein ganzes Untergeschoss ist dem Buchbestand und der Verwaltung gewidmet.
5. DER SCHLEIER
A. Neue VerbindungenDas nachbearbeitete Volumen, das darauf aus-gerichtet ist, neue Verbindungen hervorzuheben
B. Hervorhebung der Spannung zwischen den bestehenden und neuen Teilen des GebäudesDas Ergebnis ist ein hochgradig ökologisches, soziales, städtisches und territoriales Projekt. Die Ambition des Projekts ist es, die Geschichte des Ortes zu verbinden, indem es eine hochkontextuelle architektonische Entscheidung aktiviert. Das Projekt ist eine Synthese aus Flachdacharchitekturen und der Neuinterpretation von Schrägdächern, die für die lokale Architektur typisch sind. Das Projekt bietet somit ein großstädtisches Wahrzeichen, das der Stadt zur Verfügung steht.Die Architektur wird zum Träger neuer Nutzungsmöglichkeiten, da die Bibliothek zu einem Ort wird, der neue Funktionen integriert. Sie wird physische und digitale Bücher beherbergen und bietet alle Informationsfunktionen von der Zukunft. Sie ist ein häuslicher Ort für alle, großzügig und wird so zu einem Bezugspunkt, der leicht zugänglich und jederzeit für alle verfügbar ist.
C. Ansatz der NachhaltigkeitDie vorgeschlagene Fassade versucht, auf einfache, innovative, leistungsfähige und wirtschaftliche Weise auf die Fragen des Nutzerkomforts (Nutzung der Fassaden, Qualität der Belüftung, Qualität des natürlichen Lichts), des Energieverbrauchs, der Dauerhaftigkeit und der Wartung des Gebäudes in seiner klimatischen Umgebung (Sonneneinstrahlung, Witterungseinflüsse) zu reagieren. Mit diesem einfachen Ansatz schlagen wir eine bioklimatische Architektur vor, die in engem Zusammenhang mit einem ausgeprägten architektonischen Konzept steht.Die Verwendung von Holzverkleidungen hat einen geringen Einfluss auf die Umwelt, solide natürliche Elemente mit minimaler Behandlung ermöglichen eine einfache Wiederverwendung der Elemente, die auch in Harmonie mit der umgebenden Landschaft stehen. Für die Dämmung werden wiederverwertete Stoffe aus biologischem Anbau verwendet, außerdem schützen vollständig recycelte Membranen das Dach vor Witterungseinflüssen.
7. STRUKTUR
A. Abriss
Die Lasten aus der neu zu planender Struktur sind im Verhältnis zur bestehenden Massivbaukonstruktion gering. Durch den Abriss bestehender Stahlbetondecken werden zusätzliche Lastreserven generiert. Somit ist davon auszugehen, dass auf eine Verstärkung der bestehenden Fundamente verzichtet werden kann.
B. Fassadentragwerk
Die neue Tragstruktur wird als Leichtbau in Form von einer mehrgeschossigen, geneigten Stahlkonstruktion aus Pfosten und Riegeln realisiert. Durch das geringe Eigengewicht werden im Falle eines Erdbebens nur geringe zusätzliche Lasten aktiviert. Auch der vertikale Lasteintrag in das Bestandsgebäude kann so minimiert werden.Die Horizontallasten in Gebäudelängsrichtung werden durch Verbände und diagonalverlaufende Stützen in den Baugrund eingeleitet.
8. LEBEN IM GEBÄUDE UND DARUM
Großzügigkeit als Gestaltungsmittel – ein anpassungsfähiges Gebäude schafft es, das im Laufe des Jahres unterschiedliche Erfahrungen für unterschiedliche Zielgruppen zu bietet.